ReproTrack.MS wird mit 2,2 Mio. Euro gefördert

Zehn talentierte Köpfe mit abgeschlossener Promotion starten im kommenden Jahr im neuen BMBF-geförderten Nachwuchszentrum ReproTrack.MS. Neben Fragen zum embryonalen Entwicklungspotenzial und molekularen Markern zur Vorhersage der Erfolgsaussichten von MAR, werden sie sich schwerpunktmäßig mit der Aufklärung der Ursachen männlicher Infertilität und der Verbesserung der Diagnostik und Behandlung beschäftigen. Dabei arbeiten jeweils fünf aufstrebende Forschende an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Klinik, was eine einzigartige Gelegenheit bietet, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und gemeinsam den translationalen Anspruch der Reproduktionsforschung in Münster zu verwirklichen.

Im IRG wird in den kommenden drei Jahren eins von zehn Forschungsprojekten durchgeführt. Clinician Scientist Johanna Steingröver wird gemeinsam mit Frank Tüttelmann genetisch-bedingte Ursachen für eine Azoospermie aufklären und die molekulare Funktion der identifizierten Gene/kodierten Proteine untersuchen. Für das IRG-Projekt wie für alle Forschungsprojekte von ReproTrack.MS gilt, dass Nachwuchskräfte gemeinsam mit ihren Projektleitungen aus dem CeRA, der Kinderklinik, der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Klinik für Radiologie sowie dem Institut für Geoinformatik die Grenzen zwischen den Disziplinen durch eng verzahnte Zusammenarbeit zu überwinden suchen.

Koordiniert werden die zehn Arbeitsgruppen von IRG-Direktor Frank Tüttelmann sowie Sabine Kliesch, Nina Neuhaus und Timo Strünker (alle CeRA). Mit insgesamt 2,2 Millionen Euro Förderung wird ReproTrack.MS in Münster dazu beitragen, die lokale universitätsmedizinische Forschungslandschaft im Bereich der reproduktiven Gesundheit zu stärken. Nach einer erfolgreichen Zwischenevaluation kann ReproTrack.MS um weitere drei Jahre verlängert werden. Damit gehört Münster zu einer Gruppe von insgesamt fünf universitätsmedizinischen Standorten, an denen dank der Förderung durch den Bund nun Nachwuchszentren entstehen. Auch in Hamburg, Jena, Leipzig und Ulm wird mit unterschiedlichen Schwerpunkten reproduktive Gesundheit erforscht.